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Cruise News 8.2

Der amerikanische Kongress arbeitet gerade an der vorgelegten "Cruise Ship Crime and Rights Bill" als Teil des "Passenger Protection Act of 2025". Vorgestellt von US Senator Richard Blumenthal und US Representative Doris Matsui sollen damit überwiegend die Rechte der Kreuzfahrtpassagiere gestärkt werden. Angeboten werden Kreuzfahrten als familienfreundliches, sicheres Reisen, jedoch kommt es bei unterschiedlichsten Problemfällen (Leistungsstörungen, Schiffsdefekt, Mann über Bord, Diebstahl, Streit, Krankheit, etc.) immer wieder zu rechtlichen Problemen. Diese resultieren unter anderem auch aus Zuständigkeitsproblemen (Registrierung des Schiffes, Sitz der Gesellschaft, etc.). Die angestrebten Neuerungen sind auszugsweise: 

Eine 3 jährige "Gewährleistungsfrist", um Ansprüche künftig geltend zu machen.

Neudefinition welche Ansprüche gegen die Kreuzfahrtlinien registriert werden können.

Einrichtung eines Support Service für die Hilfe von Betroffenen.

Richtlinie für Pflichten und den Umgang mit Diebstahl, Drogenkonsum, u.ä. an Bord, inklusive sofortige Übermittlung von Daten dazu an die US-Behörden.

Eine Gesetzwerdung bleibt abzuwarten. Gelten soll der Protection Act für Schiffe ab 250 Passagieren und für alle Routen, die in den USA beginnen oder enden, also auch Transatlantik oder Transpazifik.

 

Diana Ross (81J) hat kurzfristig als Taufpatin die Feier am 20.August für die Star of the Seas abgesagt. Nähere Umstände wurden nicht bekanntgegeben. Eingesprungen für sie ist Kellie Gerardi (36J, aufgewachsen in Jupiter, Florida), die bei uns in Europa noch etwas weniger bekannt ist, als Diana Ross. Sie ist eine Astronautin (wie passend aus Jupiter!), Forscherin auf dem Gebiet der Raumfahrt und Social-Media-Influencerin, Kinderbuchautorin der Serie Luna Muna. 2023 hat sie an einem Flug ins All mit Virgin Galactic als "Payload Officer" teilgenommen und war damit unter den ersten 100 Frauen im All. Sie arbeitet für Palantir Technologies und sie ist die Leiterin von "Human Spaceflight Operations" für das "International Institute for Astronautical Sciences". 2026 soll sie einen "Frauenflug" ins All durchführen.

 

Cunard Line beginnt für bestimmte, aufwendige Shows an Bord Eintrittsgelder zu verlangen. Die Preise variieren von 20 bis 46 USD pro Person. Gestartet wird auf der Queen Anne für die Bright Lights Society Shows. Inkludiert in den Preisen ist zum Beispiel bei 20USD ein Glas Champagner, ein Souvenir-Programmheft und das Trinkgeld; bei 46USD sind es drei Cocktails.

 

Während MSC noch seine Routen in der Winter Saison 2026/2027 vervollständigt, hat Celebrity Cruises in dieser Woche seine Routen für 2027/2028 veröffentlicht. Als besonderer Schwerpunkt gilt Alaska, auch mit Landprogrammen. Trotz Einschränkungen in den einzelnen Häfen, wird uns der steigende Konkurrenzkampf günstige Preise bescheren.

 

Wissenswertes: 

 

Die Sea Cloud ist das derzeit älteste Luxuskreuzfahrtschiff, das seit 1931(!) seinen Dienst versieht. Die ursprüngliche Privatjacht (4-Master) wurde 1979 zu einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff umgebaut. 

 

Wie entwickeln sich die Kreuzfahrtschiffe? Noch im Jahr 2004 war die Queen Mary das weltgrößte Kreuzfahrtschiff mit sensationellen 148.528 BRZ und Kapazität von 2629 Passagieren. Die Besonderheiten waren damals, wie heute eine Geschwindigkeit von bis zu 30 Knoten, 5 Swimming Pools, 15 Restaurants, ein Ballsaal und ein Planetarium, dies neben dem obligaten Theater und Casino.  Bereits 2 Jahre später im April 2006 wurde dieser Rekord von Royal Caribbeans Freedom of the Seas mit 154.407 BRZ und einer Gästezahl von 3630 übertroffen. Dreieinhalb Jahre später. in 2009 wurde mit der Oasis of the Seas die neue Oasis Klasse von RCCL  begründet, die eine Passagierkapazität von 6000+ aufweist. In den letzten 10 Jahren stiegen die Kapazitäten der Schiffe international um rund 20%, im deutschsprachigen Raum um fast 70%. Im Jahr 2015 gab es bei den deutschsprachigen Reedereien noch kein Schiff mit einer Kapazität größer 3000 Passagiere. Die derzeit größten Schiffe sind die Icon of the Seas und die Star of the Seas, beide von Royal Caribbean. Heute rangiert die Queen Mary 2 im Größenranking auf Platz 45. Es geht also bei vielen Kreuzfahrtlinien und damit insgesamt bei den Passagierzahlen nach oben. Wie weit diese Entwicklung fortschreiten kann ist unbestimmt, aber das Ein- und Aussteigen in Häfen wird zum echten Zeitproblem. Tenderfahrten sind gar nicht mehr möglich, wodurch wieder etliche Zielhäfen ausscheiden. 

 

Eine Studie hat mit Hilfe modernster Eye Tracking Software herausgefunden, welches für Kreuzfahrtpassagiere die eindrucksvollsten Häfen sind. Aufgezeichnet wurden dabei, wo es zur ersten Aufmerksamkeit der 

Gäste und zur längsten Verweildauer (mit den Augen) gekommen  ist. Gesponsort wurde die Studie von der Reiseversicherung All Clear aus UK.

 

Unangefochtene Nummer 1 ist VALETTA, Malta

Platz Nummer 2 ist der Hafen von USHUAIA, Argentinien. Bekannt als Ende der Welt und Tor zur Antarktis.

Platz Nummer 3 belegt PALERMO, Sizilien

Platz Nummer 4 rangiert STOKHOLM, Schweden mit seinem Stadsgarden Cruise Terminal

Platz Nummer 5 belegt NASSAU, Bahamas mit seinen 8 Terminals, die auch Megaliner betreuen können. 

 

 

auf den Plätzen ab 6 finden sich gereiht: ORANJESTAD, Aruba, LISBON, Portugal, SIDNEY Australien, MUSCAT, Oman, EGE PORT, Kusadasi, Türkei, PORT OF GRUZ, Dubrovnik, Kroatien.